Montag, 11. März 2013

Abzug der Briten aus OWL. Naturschützer warnen: Senne ist in Gefahr

Bielefeld/Detmold (gär/sap). Die Senne sorgt weiter für Zündstoff. Die Sprecher der Nationalpark-Koordinierungsstelle, Marcus Förster und Dirk Tornede, begrüßen den frühen Termin des Briten-Abzugs vom Truppenübungsplatz Senne.

Tornede: "Uns ist bewusst, dass das Militär diese einmalige Landschaft zwar nicht geschaffen, aber dafür gesorgt hat, dass sie in großen Teilen erhalten blieb, weil andere Nutzungen nicht möglich waren." Jetzt gehe es darum, die Senne auch ohne den militärischen Schutzfaktor als Hotspot der Artenvielfalt zu sichern.

Auch Karsten Otte, Bezirkskonferenz Naturschutz, sieht die Diskussion um einen Nationalpark Senne wieder im Aufwind: "Die Senne ist in Gefahr. Wenn die Briten abziehen, lauern jede Menge Nutzungsinteressenten auf ihre Chance, die Natur dort zu zerstören."


CDU-Bezirkschef Steffen Kampeter kritisiert die Grünen, die am Ziel eines Nationalparks in der Senne festhalten. Die militärische Nutzung müsse dort "Vorrang behalten", teilte Kampeter mit. Auch nach dem Abzug der Briten benötige die Bundeswehr das Terrain "in seiner vollen Größe für die Ausbildung".

Der FDP-Bundestagsabgeordnete Heiner Kamp (Gütersloh) weist darauf hin, dass auch nach dem Abzug der Briten eine Kernmannschaft in Sennelager bleiben wird, um dort mit Bundeswehr und NATO zu üben. "Die weitere militärische Nutzung der Senne" trage zur Sicherung von Bundeswehrstandorten in der Region und in NRW bei, so Kamp.
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Marcus Foerster

Nationalpark-Koordinierungsstelle
der Naturschutzverbände in OWL
Hahnbruchweg 5
32760 Detmold

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