(Schallstadt, 1.12.2014, Gesellschaft für Ganzheitliche Tiermedizin (GGTM)) Tierärzte sind Teil des ökonomisch geprägten Landwirtschafts-Systems, in dem in den letzten Jahrzehnten zunehmend industrialisierte Tierhaltungen entstanden sind. Nutztierärzte behandeln in der Mehrzahl Erkrankungen, die durch Fehler bei Haltung, Fütterung und Betreuung der Tiere entstehen. Diese Erkrankungen sind Indikatoren für eine überforderte Anpassungsfähigkeit der Tiere, die den an sie gestellten Leistungsanforderungen nicht mehr gewachsen sind. Der verstärkte Einsatz von Antibiotika erweist sich als untaugliches Korrektiv, um die Defizite der Tierhaltungssysteme zu kaschieren. Somit ist die Entwicklung von multiresistenten Bakterien bei Nutztieren sichtbares Symptom eines fehlgeleiteten Agrarsystems.