Das Thema ist vor allem für die Kreise Gütersloh, Herford und Paderborn interessant, wo in Bälde große Kasernenflächen der britischen Armee frei werden. Auf dem ehemaligen Kasernengelände in Barnstorf diverse Unternehmen, soziale Einrichtungen und Büros. Die Fläche ersetzt die sonst übliche Ausweisung neuer Gewerbegebiete und hat den Flächenfraß in der Gegend stark reduziert. Das Projekt hat vor Ort ein kritisches Bewusstsein gegenüber dem Flächenfraß entstehen lassen – durch praktisches Aufzeigen von Alternativen. Das Projekt gibt es auch in zwei Kurzfilmen zu sehen: "Kasernenfrühling" (zum Projektbeginn 2006) und "Flächenerwachen" (zum Abschluss 2009).
Die BUND-Regionalgruppe Detmold hat die „Bielefelder
Gespräche: Alternativen zum Flächenfraß“ ins Leben gerufen, um gemeinsam mit
Expertinnen und Experten vieler Bereiche sowie mit der interessierten
Öffentlichkeit Mittel und Wege zu finden, wie dem Ausufern von Siedlungs- und
Gewerbegebieten in die freie Landschaft Einhalt geboten werden kann. Obwohl die
Bevölkerung abnimmt und sich die Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft
wandelt, führt eine dümmliche Konkurrenz der Städte und Gemeinden um
Gewerbebetriebe und Einwohner dazu, dass jeden Tag in Deutschland immer noch
rund 80 ha freie Landschaft als neue Siedlungs- und Verkehrsfläche ausgewiesen
werden. Die Folgen sind ebenso bekannt wie verheerend:
•
Verlust von Biotopen, Rückgang der Artenvielfalt
•
Verlust von Ackerflächen und Erholungsräumen
•
mehr Verkehr, mehr Verkehrslärm, mehr Staus
•
immer höhere Infrastrukturkosten pro Einwohner
•
ungenutzte Gewerbebrachen, Leerstände, Verfall vieler Innenstädte
Nein, wir sind nicht gezwungen es hinzunehmen, dass ein
Investor wie die Baumarkt¬kette Obi par ordre du Mufti verkündet: Wir bauen
grundsätzlich nur eingeschossig und ebenerdig. Wir haben als Gesellschaft
das Recht, Obi zu zwingen, über flächen- und verkehrssparsame Alternativen
nachzudenken. Dazu muss es solche Alternativen aber geben, und sie müssen
bekannt sein. Die Bielefelder Gespräche sollen herausfinden, welche
Alternativen es gibt, und sie bekannt machen.
Unser erster Gast, Bürgermeister Jürgen Lübbers, stellt ein
positives Gegenbeispiel vor: Flächenrecycling ist möglich und funktioniert.
Anschließend ist Zeit für offene Fragen und Diskussion.
Termin: Dienstag, 26. November 2013, 18 Uhr
im Welthaus Bielefeld, August-Bebel-Str. 62 (Eingang
Paulusstr., Neubau)
Kontakt: Jens Jürgen Korff M. A.
stellv. Vorsitzender der BUND-Regionalgruppe Detmold
jens.korff@bund.net
– Tel. 0521/ 3043 6988 (Büro KorffTEXT)
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