Montag, 6. Januar 2014

BUND Lemgo wünscht sich für 2014, dass Verbraucher auf Plastiktüten verzichten

Von links: Hans-Peter Marx, Rosemarie Brüschke, Detlef Schelhas, Michaela Schlender und Markus Sendker wünschen sich in Interesse von Natur und Umwelt, dass möglichst viele Kunden auf Plastiktüten verzichten.
Mehr als 200.000 Plastiktüten werden Jahr für Jahr auf dem Lemgoer Wochenmarkt von den Blumen-, Obst- und Gemüseständen an ihre Kunden ausgegeben. Dies hat eine Umfrage der Lemgoer Ortsgruppe im BUND für Umwelt und Naturschutz Deutschland ergeben. Hochgerechnet auf alle Wochenmärkte in Lippe wären dies über 1.000.000 Plastiktüten, die Jahr für Jahr auf den Wochenmärkten ausgegeben werden und nach wenigen Stunden der Nutzung schon im Müll landen. Die Zahl übersteigt selbst die schlimmsten Befürchtungen, die man beim BUND vermutet hat. Von daher startet man in 2014 in Lippe eine Aktion, um die Plastiktütenflut einzudämmen. 

Zunächst haben die Lemgoer Umweltschützer den Sprecher der Lemgoer Marktbetreiber, Hans-Peter Marx, angesprochen. Er war sofort begeistert und hat seine Marktkolleginnen und -kollegen gebeten, sich an einer Aktion gegen die Plastiktüten zu beteiligen. Ausnahmslos alle Blumen-, Obst- und Gemüsestände in Lemgo machen mit, hängen das Plakat vom BUND Lemgo zur Aktion auf, das darauf aufmerksam macht, dass man auch gerne Waren in die mitgebrachten Behälter verpackt. Dazu werden die Kunden auch informiert und gebeten, bei der Aktion im Interesse von Natur und Umwelt mit zu machen. 

Peter Marx meint: "Wenn jede ausgegebene Plastiktüte zumindest zweimal genutzt würde, könnte man in Lemgo schon 100.000 Plastiktüten einsparen, und in ganz Lippe wären dies schon über 500.000 Stück." Nach Auffassung von Willi Hennebrüder vom BUND Lemgo muss und kann sich hier das Verbraucherverhalten aber grundsätzlich ändern. Nach seiner Meinung muss es doch möglich sein, dass man einen Einkaufskorb, eine Tasche oder einen Baumwollbeutel mit zum Markt bringt und darin sein Obst und Gemüse nach Hause trägt. In seiner Presseerklärung weist der BUND Lemgo auch auf die statistischen Daten für Deutschland hin. Ganze 5,3 Milliarden Plastiktüten werden Jahr für Jahr an die Verbraucher in Deutschland ausgegeben, und für die Herstellung dieser Tüten werden rund 230 Millionen Liter Erdöl verbraucht. Herstellung, Transport und Verbrennung würden sich zudem negativ auf das Treibhausklima auswirken. 

Nach Aussage von Rosemarie Brüschke, die einen Blumenstand auf dem Lemgoer Markt betreibt, gibt es auch schon positive Reaktionen der Kunden zum Projekt. Insgesamt hoffen alle Beteiligten, dass der Verzicht auf Plastiktüten mit zu den guten Vorsätzen für das Jahr 2014 genommen und dauerhaft umgesetzt wird. Wer weitere Informationen zum Projekt haben möchte, findet diese auf den Internetseiten des BUND Lemgo unter www.bund-lemgo.de
Marktstände und Hofläden, die sich am Projekt beteiligen möchten, können kostenfrei Plakate beim BUND Lemgo unter Kontakt@bund-lemgo.de anfordern.

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