Freitag, 3. Juli 2015

Hilfe, Wespen!

Jetzt geht es schon wieder los mit der Angst vor den Wespen. Bald fallen sie wieder im Trupp über Kuchen, Limonade und alles Süße her, als gäbe es keine Alternative - und genau so ist es auch. Ausgewachsene Wespen brauchen Zucker – und zwar als „Flugbenzin“. Da es um diese Zeit wegen frühzeitiger Mähaktionen bereits an natürlichen Futterquellen wie Blütennektar mangelt bedienen sie sich eben auch an Limonaden, reifem Obst und Marmelade. Doch beim Kreisverband Lippe im Bund für Umwelt und Naturschutz ist man der Meinung, dass man sich lieber über Wespen freuen sollte, weil sie sehr nützlich sind.

Die Wespenlarven benötigen Eiweißnahrung. Deshalb fangen die Arbeiterinnen auch fleißig Fliegen, Läuse, Raupen und andere Insekten um sie damit zu füttern. Im Nutzgarten durchforsten sie z.B. Salatpflanzen nach Nahrung. Entdecken sie dort Schadinsekten werden die anderen Arbeiterinnen informiert und Pflanze für Pflanze nach wertvoller Eiweißnahrung für die Wespenlarven abgesucht. Für einen Hobbygärtner sollte nach Auffassung des BUND klar sein lieber Nützlinge zu fördern statt Rückstände von Schädlingsbekämpfungsmitteln auf Salat und Gemüse in Kauf zu nehmen.
Wer den nützlichen Wespen helfen möchte der sollte dafür sorgen, dass ihnen genügend Blütennektar zur Verfügung steht. Sie benötigen wie Honigbienen und Hummeln ein durchgängiges Trachtenband, also vom Juni bis zum September heimische Blütenpflanzen auf denen es Nektar zu holen gibt. Informationen zum Thema hat die Lemgoer Gruppe des des BUND im Internet zum Stichwort "Insekten in Gärten" bereitgestellt.

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