Donnerstag, 7. April 2016

Stadtautobahn B66n durch die Bielefelder Oststadt wieder aus der Versenkung aufgetaucht!

Die Planungen zu einer vierspurigen Stadtautobahn (B66n) – quer durch Bielefeld – wurden, da unsinnig, bereits vor vielen Jahren vom Bundestag verworfen. Doch nun gibt es eine Neuauflage des Vorhabens. Auf Betreiben der Industrie- und Handelskammer (IHK) steht die B 66n im Entwurf zum Bundesverkehrswegeplan 2030, der am 16. März 2016 veröffentlicht wurde – und zwar in der Kategorie „vorrangiger Bedarf“. Bürgerinitiative gegen B66n, BUND Kreisgruppe Bielefeld und VCD OWL rufen zu einer Trassenbegehung am 13. April und zu Stellungnahmen auf.

Das bedeutet: Eine im Schnitt 40 m breite vierspurige Stadtautobahn soll vom Ostwestfalentunnel aus entlang der Bahnstrecke der Eurobahn durch das Grüne Band über 6,2 km bis zur Lageschen Straße bei Hillegossen führen und den „fünften Kanton“ knapp hinterm Maria-Stemme-Berufskolleg und hinterm Russheide-Stadion zerschneiden. Der offizielle Umweltbericht erwähnt als Folgen starken Verkehrslärm in Bielefeld-Innenstadt (Osten), Heepen, Bethel, Hillegossen, Ubbedissen.

Bis zum 2. Mai 2016 haben Sie die Möglichkeit, Einwände gegen den Plan geltend zu machen. 
Nutzen Sie ihre Möglichkeit zur persönlichen Stellungnahme unter:
http://bit.ly/b66n-beteiligung
oder per Post an: Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, Referat G12, Invalidenstraße 44,10115 Berlin, Stichwort "BVWP 2030".

Besondere Formen der Stellungnahme sind dabei nicht zu beachten. 
Schreiben Sie zum Beispiel:
„Den geplanten Neubau der B66n in Bielefeld lehne ich ab. Bielefeld verträgt keine zusätzliche Stadtautobahn.“

Sechs Gründe gegen die Stadtautobahn B 66n:

1.    B66n – keine Ortsumgehung, sondern eine Autobahn mitten durch die Stadt
Die Neuplanung der B66n wird im Plan als Ortsumgehung von Bielefeld dargestellt. So will man die über 100 Mio. € geplanten Investitionskosten rechtfertigen. In Wirklichkeit geht sie mitten durch die Oststadt. Eine Ortsumgehung besteht bereits mit Eckendorfer Straße und Ostring. 

2.    Innerstädtischer Lebens-, Natur- und Wohnraum wird zerstört und zerschnitten
Die 6,2 km lange Trasse würde mit 40 Meter Breite und bis zu 17 m Höhe die Oststadt zerschneiden und das beliebte Grüne Band zerstören. Die Investitionen ins Grüne Band wären verloren. Grünzonen am Wiehagen und die Täler von Mühlenbach und Baderbach würden teilweise zerstört. Für die Trasse müssten viele Häuser abgerissen werden. Viel innerstädtisches Bauland würde wegfallen.

3.    Lärmteppiche und Abgaswolken schädigen die Gesundheit
Die Stadtautobahn erhöht den Verkehrslärm (auf über 75 dB), die Abgas- und Feinstaubbelastung deutlich. Noch mehr Verkehr wird in und durch das Zentrum von Bielefeld gelenkt. Alternative Investitionen in gesundheitsverträgliche Verkehrslösungen unterbleiben.

4.    Frischluftbahnen in das Stadtzentrum werden unterbrochen
Die geplante Trasse blockiert die Frischluftzufuhr vom Nordhang des Teutoburger Waldes in das Zentrum von Bielefeld. Hitze- und Schadstoffbelastungen nehmen zu.

5.    Knappe Investitionsmittel werden fehlgesteuert
Der geplante Eigenanteil der Stadt von 40 Mio. € fehlt für soziale, kulturelle und ökologische Stadtentwicklungen. Die 60 Mio. € Bundesmittel fehlen im Bildungswesen, im sozialen Wohnungsbau und anderswo.

6.    Stadtentwicklung geht anders besser!
Vorhandene Finanzmittel sind besser in alternative Planungskonzepte zu investieren, mit echten Gewinnen für die Lebens- und Mobilitätsqualität in Bielefeld.


Die Trasse führt von der Lageschen Straße in Hillegossen zum Ostende des Ostwestfalentunnels.Sie orientiert sich an die Bahnlinie  der Eurobahn.
Weitere Details zur Planung sind im Projektinformationssystem (PRINS) zum Entwurf des Bundesverkehrswegeplans 2030 nachzulesen:
Projektauswahl: B66 - NW - Bielefeld  - B66-G40-NW – VB

Die Bürgerinitiative gegen die B66n im Internet

Wir begehen die vorgesehene Trasse –
Sie sind herzlich eingeladen!

Treffen vor dem Ostbahnhof (Am Ostbahnhof 1)
Mittwoch, den 13.4.2016 um 18.00 Uhr
Im Anschluss besprechen wir unser weiteres Vorgehen gegen diese verantwortungslose Planung.

ViSdP:
Vorsitzender:      Joachim Knapp, Wilbrandstraße 24, 33604 Bielefeld, Tel.: 0521 298004
Sprecher:            Gerd Bobermin, Fritz-Vogt-Weg 24, 33607 Bielefeld, Tel.: 0521 62061

2 Kommentare:

  1. Argumente gegen die B66n:
    Den Neubau der B66 lehne ich ab. Bielefeld verträgt keine weitere Stadtautobahn und es gibt hinreichend viele Alternative, wie den Ostring. Verschwendung von 100 Mio Euro (40 Mio davon die Stadt. Lebenswerte Quartiere und Freizeitanlagen werden zerschnitten.Wohnraumvernichtung

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  2. Den Neubau der B66n lehne ich ab. Bielefeld verträgt keine weitere Stadtautobahn und es gibt hinreichend viele Alternative, wie den Ostring. Lebenswerte Quartiere und Freizeitanlagen werden zerschnitten. Wohnraumvernichtung.

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