Montag, 11. April 2016

Vogelnistkästen an sicherem Platz anbringen oder schützen

Im April beginnen fast alle Vogelarten damit Nachwuchs heranzuziehen. Der BUND Lippe weist darauf hin, dass Nistplätze dabei vielen Gefahren ausgesetzt sind. So nimmt in Deutschland der Bestand an Katzen seit Jahren zu. Für unsere Vogelwelt bedeutet dies ein erhöhtes Risiko. Experten gehen inzwischen von einem Bestand von rund 8,4 Millionen Katzen inkl. ca. 2 Millionen verwilderter Hauskatzen aus, berichtet der Kreisverband Lippe im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland. Doch es gibt katzensichere Nistkästen.
Rechnet man, dass diese Katzen im Durchschnitt im Monat nur einen Vogel fange,n so kommt eine beachtliche Menge getöteter Vögel zusammen. Vogelliebhaber, die in ihrem Garten Nistkästen angebracht haben, beobachten immer wieder, dass sich die Katzen auf den angebrachten Nistkasten setzen um ausfliegende Vögel abzufangen. Gelingt dies den Katzen während der Fütterungszeit von Jungvögeln bedeutet dies, dass der Nachwuchs verhungert. Nach Auffassung des BUND Lippe gibt es aber eine Reihe von Möglichkeiten mit denen man einen Nistkasten sichern kann. Wichtig ist ein großer Dachüberstand vorne, damit Katzen erst gar nicht die Möglichkeit haben leicht ans Einflugloch zu kommen. Ein Großraumnistkasten, wie ihn der BUND anbietet, hat weitere Vorteile. Die Nestmulde wird von den Vögeln immer im hinteren Bereich angelegt. Da gelingt es auch den Eichhörnchen nicht, die Eier heraus zu holen. Bei 8 bis 10 Jungvögeln kann der Nachwuchs im Großraumkasten vor dem Ausfliegen seine Flügel kräftigen und dann gleich eine größere Flugstrecke bis zu einem sicheren Dach oder Baumast zurücklegen. Als weiteren Schutz bei einem Nistkasten an einem Baum empfiehlt der BUND Lippe die Anbringung eines Abwehrgürtels (siehe Foto). Ansonsten fordert der BUND Lippe wie auch Tierschutzverbände für Freigängerkatzen in allen Kommunen eine Kastrationspflicht einzuführen.

Dann noch ein wichtiger Hinweis zum Nistkastenkauf. Den BUND Lippe erreichen immer wieder Anrufe mit der Frage, ob es sein kann, dass das Einflugloch am Nistkasten zu klein ist, weil Meisen seit Tagen daran herumpicken. Die Antwort ist einfach. Bei sehr vielen Nistkästen wird einfach in die Vorderseite ein Loch gebohrt, das auf beiden Seiten scharfe Kanten hat. Da verletzen sich die Vögel beim Ein- und Ausfliegen ihre Federn. Deshalb sollte man darauf achten, dass die Einfluglöcher leicht abgerundet sind. Bei weiteren Fragen dürfen sich Bürger ruhig per Email an den BUND Lippe wenden - post@bund-lippe.de oder einmal auf die Internetseite der Lemgoer BUND-Gruppe nachsehen.


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