Die
Lemgoer Gruppe im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland macht auf die
zunehmenden Gefahren von Honigbienen und Wildbienen aufmerksam. Aktuell zeigt
der Klimawandel die von den Wissenschaftlern vorausgesagten Schwankungen bei
den Temperaturen. Ein warmer Winter und im März ein neuer Wärmerekord. Beides
hat zu einer vorzeitigen Blüte beim Obst und beim Raps geführt.
Der
Kälteeinbruch im April hatte zur Folge, dass die Honigbienen im Stock blieben
und kaum einen Beitrag zur Bestäubung leisten geschweige denn Honig produzieren
konnten. Besonders schlimm hat es Süddeutschland getroffen. Je
nach Region wurden durch den Frost 60 % bis 100 % der Obstblüten
vernichtet. Dazu kommen für Honig- und Wildbienen weitere Probleme bzw.
Gefahren. Durch die Ausräumung der Landschaft, frühzeitige Mahd an
Straßenrändern und durch die Monokulturen der industriellen Landwirtschaft
fehlt ein dauerhaftes Trachtenband und somit eine notwendige Nahrungsquelle.
Die in der Landwirtschaft und im privaten Garten eingesetzte Pestizide
schädigen die Bienen noch zusätzlich.
Wird
der Artenverlust bei den Insekten nicht gestoppt, gefährdet dies nicht nur die
biologische Vielfalt, sondern auch die Nahrungsmittelproduktion", sagte
der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
und die Aurelia Stiftung haben in einem Aktionsplan umfassende Maßnahmen zum
Schutz bestäubender Insekten wie Bienen und Hummeln gefordert. Angesichts
schwindender Bestände bei den zur Befruchtung von Nutz- und Wildpflanzen wie
Obstbäumen, verschiedenen Gemüsesorten, Kräutern und Blumen unverzichtbaren
Bestäuberinsekten müsse Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt endlich
seine Zusagen für mehr Bienenschutz umsetzen.
Die Lemgoer Ortsgruppe stellt
diesen Plan zum kostenfreien Download auf ihren Internetseiten bereit. http://www.bund-lemgo.de/
Kontakt: BUND Lemgo, Willi Hennebrüder
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