Dienstag, 2. Mai 2017

Honigbienen und Wildbienen in Gefahr

Die Lemgoer Gruppe im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland macht auf die zunehmenden Gefahren von Honigbienen und Wildbienen aufmerksam. Aktuell zeigt der Klimawandel die von den Wissenschaftlern vorausgesagten Schwankungen bei den Temperaturen. Ein warmer Winter und im März ein neuer Wärmerekord. Beides hat zu einer vorzeitigen Blüte beim Obst und beim Raps geführt.
Der Kälteeinbruch im April hatte zur Folge, dass die Honigbienen im Stock blieben und kaum einen Beitrag zur Bestäubung leisten geschweige denn Honig produzieren konnten. Besonders schlimm hat es Süddeutschland getroffen. Je nach Region wurden durch den Frost 60 % bis 100 % der Obstblüten vernichtet. Dazu kommen für Honig- und Wildbienen weitere Probleme bzw. Gefahren. Durch die Ausräumung der Landschaft, frühzeitige Mahd an Straßenrändern und durch die Monokulturen der industriellen Landwirtschaft fehlt ein dauerhaftes Trachtenband und somit eine notwendige Nahrungsquelle. Die in der Landwirtschaft und im privaten Garten eingesetzte Pestizide schädigen die Bienen noch zusätzlich. 

Wird der Artenverlust bei den Insekten nicht gestoppt, gefährdet dies nicht nur die biologische Vielfalt, sondern auch die Nahrungsmittelproduktion", sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger. 

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die Aurelia Stiftung haben in einem Aktionsplan umfassende Maßnahmen zum Schutz bestäubender Insekten wie Bienen und Hummeln gefordert. Angesichts schwindender Bestände bei den zur Befruchtung von Nutz- und Wildpflanzen wie Obstbäumen, verschiedenen Gemüsesorten, Kräutern und Blumen unverzichtbaren Bestäuberinsekten müsse Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt endlich seine Zusagen für mehr Bienenschutz umsetzen. 

Die Lemgoer Ortsgruppe stellt diesen Plan zum kostenfreien Download auf ihren Internetseiten bereit. http://www.bund-lemgo.de/

Kontakt: BUND Lemgo, Willi Hennebrüder

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