Pro Tag werden in NRW rund zehn Hektar versiegelt. Der Kreis Gütersloh gehört zu den
53 Kreisen und kreisfreien Städten im Land, wo besonders viel naturnahe Fläche verloren
geht: jeden Tag ein halber Hektar. Nach Angaben des Landes waren 1992 knapp 17.000
Hektar im Kreis Gütersloh als Verkehrs- und Siedlungsfläche verzeichnet – 2014 waren es
schon über 21.000 Hektar, ein Fünftel des Kreisgebietes. Für die Landwirtschaft ist die
zunehmende Überbauung von Boden existenzbedrohend. Die Wirtschaft möchte
bedarfsgerechten und marktfähigen Freiraum für Gewerbe und Industrie. Sie versteht dies
als Daseinsvorsorge. Kreise und Kommunen wollen nachhaltig zwar handeln, unterliegen
aber im Spannungsfeld unterschiedlicher Interessen vielfach tatsächlichen oder
vermeintlichen Zwängen. Die Gemeinschaft für Natur und Umweltschutz e.V. und die Stiftung für die Natur Ravensberg wollen das Thema diskutieren und laden dazu für Mittwoch, den 12. Juli 2017 um 18 Uhr zu einer öffentlichen Diskussion in das Kreishaus Gütersloh ein.
Referenten sind
Detlef Gerds, Fachbereichsleiter Umwelt und Klimaschutz der Stadt Osnabrück und
Mitbegründer des Bodensbündnis europäischer Städte, Kreise und Gemeinden
ELSA)
Petra L. Müller, Architektin
Statements:
Andreas Westermeyer, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes
Gütersloh;
Harald Grefe, stv. Hauptgeschäftsführer der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld;
Wilhelm Gröver, Leiter Abteilung Umwelt beim Kreis Gütersloh.
Diskussion mit dem Plenum, den Referenten sowie mit
Viktor Haase, Abteilungsleiter im Umweltministerium des Landes, sowie
Christoph Weber, Dezernent für Regionalentwicklung im Regierungspräsidium
Detmold.
19:30 Uhr Resümee/Fazit
20 Uhr Ende des offiziellen Teils und Einladung zu einem kleinen Imbiss
Moderation: Michael Blaschke, Vorsitzender Pro Grün Bielefeld e.V.
Auf der Veranstaltung wird auch die GNU-Ausstellung „Flächenverbrauch im Kreis
Gütersloh seit dem 19. Jahrhundert“ zu sehen sein. Die neu aufgelegte Ausstellung wird
anschließend auch in anderen Orten des Kreises gezeigt.
Weitere Informationen zur Veranstaltung:
Marion Ernsting (Tel.: 05204-3976).
Arndtstraße 4
33803 Steinhagen
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